Gut eine Woche bevor der Innenminister des Landes Brandenburg in Neuruppin sein Leitbild zur Kreisgebietsreform vorstellen will, treffen sich die kommunalen Vertreter der Wirtschaftsregionen und mittelzentralen Kooperationen „Kleeblatt“ und des „Wachstumskerns Autobahndreieck Wittstock/Dosse“ in Bantikow.

Die Lage des Treffpunktes in der Gemeinde Wusterhausen und  die Zusammensetzung der Gesprächsrunde versprechen eine entspannte und vertrauensvolle Atmosphäre, obwohl die aktuelle Diskussion um die Kreisgebietsreform bei manchen von ihnen Bedenken auslöst.

Die gerade in letzter Zeit häufig gebrauchten Argumente, wie „Augenhöhe“, „Kreissitz“ und „Kreisumlage“ sollten diskutiert und durch sachliche, fundierte Fakten ergänzt werden. Die anwesenden Bürgermeister und Amtsdirektoren sind sich ohne Einschränkungen einig, dass die von der Landesregierung in den letzten Jahren gewollten und inzwischen gewachsenen Kooperationen und Wirtschaftsräume keinen Teilungsabsichten untergeordnet werden dürfen.

Ein zukünftiger Kreis, bestehend aus den Landkreisen Prignitz und Ostprignitz-Ruppin, der an diesem Grundsatz festhält, mit den Regionen FreiRaum Ruppiner Land, Kleeblatt, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Perleberg/Wittenberge und Autobahndreieck Wittstock/Dosse, sichert längerfristig und nicht nur über einen kurzen unbestimmten Zeitraum eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Darüber hinaus wird auch ein Wohlstands- und Wirtschaftsgefälle innerhalb des angestrebten Landkreises verhindert. Ein Problem, welches schon in den jetzigen Kreisstrukturen zwischen Speckgürtel und Umland deutlich erkennbar ist und sich in den letzten Jahren nur wenig geändert hat.

Wenn die Unteilbarkeit der Wirtschaftsräume, die Gleichberechtigung der Beteiligten und auch die Chance für die Ausgewogenheit der Anzahl der zukünftigen politischen Vertreter (Kreistag) gegeben ist, ist das auch gut für die in dieser Region lebenden Menschen.

Die Kommunen Gumtow, Groß Pankow, Heiligengrabe, Kyritz, Meyenburg, Neustadt/Dosse, Pritzwalk,  Putlitz-Berge, Wittstock/Dosse und Wusterhausen/Dosse stimmen einer Kreisgebietsrefom und dem Zusammenschluss der Kreise Prignitz und Ostprignitz-Ruppin zu und fordern die Kreistage auf, diesen Zusammenschluss schnellstmöglich vorzubereiten.

Bild zur Meldung: Foto: H.-W. Boddin