Kooperation erhält einheitliches Logo

Seit fünf Jahren arbeiten die Städte Pritzwalk und Wittstock/Dosse in einer Kooperation zur Sicherung der Infrastruktur und Daseinsvorsorge im ländlichen Raum zusammen. Bei einem Pressetermin im Wittstocker Rathaus haben Pritzwalks stellvertretender Bürgermeister Dr. Ronald Thiel und Wittstocks Bürgermeister Jörg Gehrmann am Freitag, 2. Juni 2017, das neue Corporate Design für diese Kooperation vorgestellt. Dieses wurde durch die Berliner Agentur Runze & Casper in Zusammenarbeit mit den beiden Kommunen entwickelt. Es zeigt die Namen der beiden Städte sowie den Slogan „Auf Tuchfühlung“ zusammen mit einer Bildmarke.

Die Verbindung der beiden Städte Pritzwalk und Wittstock/Dosse ist historisch gewachsen. Das Tuchmachergewerbe, das in der Prignitz eine jahrhundertelange Tradition hatte, erreichte mit der zunehmenden Industrialisierung im 19. Jahrhundert die Städte Pritzwalk und Wittstock/Dosse, die damit eine enorme wirtschaftliche Bedeutung für die gesamte Region erlangten. Noch heute zeugen davon die imposanten Gebäude der historischen Tuchfabriken in beiden Städten. Der Slogan „Auf Tuchfühlung“ ist eine Reminiszenz an die gemeinsame Historie. Er steht symbolisch für den Zusammenhalt der Region und das gleichberechtigte Miteinander der Partner. Die Bildmarke visualisiert die gemeinsame Verantwortung für Mensch und Raum als „gewebtes Tuch“.

Die Städte Pritzwalk (Landkreis Prignitz) und Wittstock/Dosse (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) im Nordwesten Brandenburgs sind die Versorgungsanker in einer der am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands. Sie haben sich über die Kreisgrenzen hinweg zusammengetan, um die Infrastruktur und Daseinsvorsorge für die rund 40.000 Einwohner der Region bedarfsgerecht zu entwickeln und die Lebensqualität zu erhalten. Seit 2009 bilden die beiden Städte ein gemeinsames Mittelzentrum in Funktionsteilung. Neben Pritzwalk und Wittstock/Dosse, die etwa 20 Kilometer voneinander entfernt liegen, beteiligen sich die Nachbargemeinden Heiligengrabe und Meyenburg an der interkommunalen Kooperation. Zusammen bilden die vier Partnerkommunen den regionalen Verflechtungsraum. Ihre engagierte, vertrauensvolle und kompetente Zusammenarbeit macht die Region stark und bildet langfristig die Basis für weitere gemeinsame Projekte. Anlässlich der langjährigen Zusammenarbeit wurde vom Mittelzentrum Pritzwalk – Wittstock/Dosse in Kooperation mit der Gemeinde Heiligengrabe und dem Amt Meyenburg im Jahr 2017 die Entwicklung einer Marketingstrategie und eines Corporate Designs in Auftrag gegeben, um die gemeinsamen Aufgaben, Projekte und Erfolge der Partner in Zukunft besser nach außen tragen zu können.

Bislang spielte die Kooperation im Mittelzentrum Pritzwalk – Wittstock/Dosse in der Außen- und Innenkommunikation der beteiligten Kommunen kaum ein Rolle. Ein Grund dafür ist, dass sich Pritzwalk, Wittstock/Dosse, Heiligengrabe und Meyenburg zusammen mit rund 35 Unternehmen in der Region seit 2005 sehr erfolgreich in dem Verein Wachstumskern Autobahndreieck Wittstock/Dosse e. V. (WADWD) engagieren. Unter dem Motto „Menschen, Ideen und Ressourcen zwischen Hamburg und Berlin“ dient der Zusammenschluss von Unternehmen und Kommunen der Stärkung des Wirtschaftsstandortes rund um die Region Autobahndreieck Wittstock/Dosse und der Förderung der wirtschaftlichen Belange seiner Mitglieder. Dazu gehört auch die Darstellung und Profilierung der Standortvorteile durch Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen.

Standortmarketing, Fachkräftemanagement und Wissenstransfer – in der Gesamtbetrachtung wiesen die Arbeitsfelder des Vereins bisher große inhaltliche Schnittmengen mit denen der Kooperation Pritzwalk – Wittstock/Dosse auf. So war eine gesonderte, einheitliche Außendarstellung der Kooperation bislang nicht erforderlich, zumal alle kommunalen Kooperationspartner auch Vereinsmitglieder sind. Allerdings entstand eine für Außenstehende etwas unübersichtliche Struktur, da die Zusammenarbeit und Vernetzung in der Region auf diversen Ebenen erfolgt, mit jeweils unterschiedlichen Partnern und finanziert durch unterschiedliche Förderprogramme.

Inzwischen ist eine weitergehende Profilierung der Handlungsfelder erfolgt, wenn auch inhaltliche

Schnittmengen bestehen bleiben. So steht bei der Arbeit des Vereins WADWD e. V. vorrangig der

Wirtschaftsstandort im Fokus, die Handlungsfelder der Kooperation Pritzwalk – Wittstock/Dosse hingegen konzentrieren sich vornehmlich auf die Versorgung und Entwicklung des Lebens- und Wohnstandorts, die Daseinsvorsorge und die Sicherung der Lebensqualität. Auch möchte die regionale Verantwortungsgemeinschaft für Mensch und Raum zukünftig noch intensiver kooperieren und dabei auch neue Wege der interkommunalen Planung, Entscheidung und Umsetzung gehen. Hierfür sind Akzeptanz und Vertrauen notwendig, nicht nur unter den Partnern, sondern vor allem bei der einheimischen Bevölkerung, den ansässigen Unternehmen und Institutionen sowie in Verwaltung und Politik.

Um die gemeinsamen Aufgaben, Projekte und Ziele in Zukunft umfänglich kommunizieren zu können, ist ein gemeinsames, einheitliches, professionelles und öffentlichkeitswirksames Auftreten der Kooperation Pritzwalk – Wittstock/Dosse unerlässlich. Das angestrebte Marketing versteht sich als Kommunikations- und Kooperationsinstrument mit dem Ziel der regionalen Entwicklung.